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Worum es geht…

Massenmedien haben verschiedene Funktionen in der Gesellschaft. Neben der Informationsvermittlung, Meinungsbildung und Unterhaltung sollen die Medien auch Missstände aufzeigen. Die Tatsache, dass Massenmedien nicht nur auf Missstände aufmerksam machen, sondern vor allem gesellschaftliche Ungerechtigkeiten reproduzieren, wird nur selten hinterfragt. Daher möchten wir mit diesem Blog auf die diskursive Verbreitung von Race- und Genderstereotypen anhand von Fallbeispielen aus den Massenmedien aufmerksam machen.

Zur Methode

Bei einer medialen Analyse ist zu beachten, dass ein fiktiver Charakter grundsätzlich aus zwei Perspektiven betrachtet und untersucht werden kann. So kann die dargestellte Person zum einen als einzigartiges Individuum verstanden werden, dessen Eigenschaften, Fähigkeiten, Handlungen und Beziehungen auf eine psychologisch gedachte Identität zurückgeführt werden. Dementsprechend wird diese Betrachtungsweise als realistic bezeichnet. Sie transportiert die bürgerliche Ideologie der Individualität und ist damit die vom Mediensystem bevorzugte Perspektive, bei der allerdings die soziale und politische Dimension des präsentierten Charakters aus dem Blickfeld rückt.

Anders verhält es sich bei der zweiten möglichen Betrachtungsweise, die als diskursiv bezeichnet wird. Dabei wird der fiktive Charakter als ein aus Diskursen und Ideologien konstruiertes Objekt verstanden. Aus diesem Grund kann der Charakter nicht als Individuum begriffen werden sondern als eine Serie kontextueller Zusammenhänge. Demzufolge umfasst die diskursive Perspektive eine soziale und politische Dimension. Der fiktive Charakter soll demnach als Repräsentation sozialer Positionen und Wertvorstellungen, die auf kulturellen Kodierungen beruhen, interpretiert werden.

Unsere medialen Analysen basieren auf der diskursiven Perspektive, anhand derer gesellschaftliche Diskurse aufzeigen werde, die in den Körper- und Charakterdarstellungen integriert sind.

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